Eine weitere gängige Methode zur Bodenverbesserung ist die Verankerung von Wandstrukturen oder das sogenannten Nailing-Verfahren. Ziel dieser Methode ist es, die bestehende Bodenmasse durch das Einbringen von Stahlstangen (Nägeln) in kurzen Abständen in einem Hang oder in einem Graben vertikal zu verstärken, um anschließend die Injektion von Zementschlämme vorzunehmen, um die Korrosion der Nägel zu verhindern und die Lastübertragung zu verbessern.
Aufgrund der praktischen Anwendbarkeit hat diese Methode in den letzten Jahren stark zugenommen und auch in Iran hat die Verwendung der Nailing-Methode eine bemerkenswerte Entwicklung erfahren, wobei sie eine der praktischsten Methoden, insbesondere im urbanen Bauwesen, darstellt.
Die Nailing-Methode schafft einen stabilen, verstärkten Abschnitt, der in der Lage ist, den Boden hinter sich zu stabilisieren. Die Nägel arbeiten normalerweise in Zug, aber unter bestimmten Bedingungen werden auch ihre Biege- und Scherbelastungen berücksichtigt. Die verstärkende Wirkung der Nägel zur Verbesserung der Wandstabilität wird durch zwei Hauptfunktionen erzielt:
Erhöhung der vertikalen Kraft, was zu einer Verbesserung des Scherwiderstands auf der Gleitrutschfläche in reibenden Böden führt.
Reduzierung der Schubkraft auf der Gleitrutschfläche in kohäsiven und reibenden Böden.
Eine dünne oberflächliche Schicht aus Spritzbeton und leichter Bewehrung in Form von Stahlgitternetz wird nach der Installation der Nailing-Stäbe auf der Oberfläche der Schräge oder des Grabens aufgebracht, um die Erosion der Oberfläche zu verhindern und eine geeignete Oberfläche für den Bau zu schaffen. Ein noch wichtigeres Ziel beim Bau dieser Wände ist es, die Effizienz des verstärkten Bodensystems zu erhöhen, insbesondere in den Bereichen nahe der Grabenwand, und eine bessere Übertragung der treibenden Kräfte auf die Verstärkungselemente zu gewährleisten.